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Schlagwort: Bücherblog

AchtNacht – Sebastian Fitzek

Hey ihr Lieben,

ich hab mich dazu entschlossen meinen Blog wieder einmal upzudaten. Ich hab das irgendwie total aus den Augen verloren. Jetzt sitze ich in meinem Lesezimmer, höre Podcasts und lasse die Bücher, die ich seit Januar gelesen habe noch einmal auf mich wirken.

Das Buch „AchtNacht“ von meinem Lieblingsautor Sebastian Fitzek war eines davon. Zu dem Buch fällt mir als erstes eine Frage ein, die ich euch gerne stellen möchte:

Wie geht ihr damit um, wenn euch ein Buch enttäuscht, von dem ihr euch ganz Anderes erwartet habt?

Ich bin nämlich immer noch (und das mittlerweile drei Monate später) etwas enttäuscht. Ich liebe die Bücher von Sebastian Fitzek. Alle haben mich bis jetzt sprachlos vor Erstaunen zurück gelassen. Alle außer – AchtNacht. Bei dem Buch war irgendwie alles anders – aber kommen wir zuerst zum Inhalt des Buches.

Inhalt:

Die Geschichte handelt von Ben. Sein Name wird bei einer „Todeslotterie“ gezogen – für 12 Stunden ist er – im wahrsten Sinne des Wortes – zum Abschuss frei gegeben. Mehr als einmal wird er vor schier unmögliche Aufgaben gestellt, während er versucht diese Nacht zu überleben. Aber nicht nur sein eigenes Leben ist in Gefahr, sondern auch die, der zweiten AchtNächterin Arezu und seiner Tochter Jule.

Meinung:

Der Schreibstil war wie immer sehr angenehm. Man ist von der ersten Seite an Teil der Geschichte. Die Handlung war meiner Meinung nach jedoch total überzogen. Zu viel, zu übertrieben und zu zufällig. Natürlich ist eine fiktive Todeslotterie der Grundbaustein der Geschichte, aber das war für mich nicht das Unrealistischste.

Auf der anderen Seite waren alle anderen Geschichten, die mich vom Hocker gehauen haben, auch weit hergeholt. Aber die hatten ihren Ursprung halt in alltäglichen Situationen und wirkten deshalb realistischer.

Ich mag es total gerne wenn die Handlung eines Buches mitten aus dem Alltag gegriffen ist. Man fühlt sich dann irgendwie wohler und den Protagonisten mehr verbunden, als wenn alles total weit hergeholt ist. Mit der Geschichte und den Protagonisten in AchtNacht bin ich nicht wirklich warm geworden. Die Spannung lies auch zu wünschen über.

Was ich aber noch als positiv hervorheben möchte ist das Ende. Die letzten 100 Seiten habe ich in einem Rutsch gelesen. Hier war die gewohnte Fitzek-Spannung plötzlich wieder da. Ich hatte auf einmal wieder so viele Fragen im Kopf, die ich unbedingt beantwortet haben wollte.

Ebenfalls gut finde ich, dass Sebastian Fitzek auch in diesem Buch wieder ein wichtiges Thema aufgreift. Er beschreibt in dem Buch , was Mobbing mit einem Menschen und seiner Seele anstellen kann. Das ist meiner Meinung nach eine Thematik, die gerne noch viel öfter öffentlich angesprochen werden darf. Denn einen Menschen mit Worten und Taten zu verletzen, nur weil er einem nicht gut zum Gesicht steht, oder aus welchen Gründen auch immer, ist meiner Meinung nach das aller Letzte. Ich finde es traurig, dass mittlerweile fast jeder Jugendliche mindestes einmal Opfer oder Täter in einem Mobbingfall wird. Man muss nicht jeden mögen und man kann auch nicht von allen gemocht werden, aber ein respektvoller Umgang untereinander ist einfach das A und O. Ich hoffe, dass in Zukunft noch mehr Aufklärungsarbeit an Schulen geleistet wird, dass den Opfern schneller geholfen wird und das alle Menschen und ihre Empfindungen ernst genommen werden.

Eine weitere wichtige Thematik, die in dem Buch behandelt wird, sind die Gefahren, die in unserer medienlastigen Gesellschaft lauern. Ein aktiviertes GPS Signal zeigt der ganzen Welt wo du dich gerade aufhältst. Ein peinliches Foto verbreitet sich online schneller als ein Lauffeuer. Das Internet besteht eben nicht nur aus Bookstagram und lustigen Katzenvideos – das sollten wir alle im Hinterkopf behalten.

Fazit:

3/5 Sterne

Tolles Zitat aus dem Buch:

Eine Lüge, ein Gerücht, die sensationelle Falschmeldung. All das verbreitet sich wie eine Epidemie, steckt die Menschen an und springt von Empfänger zu Empfänger. Mit dem entscheidenden, dass Erkrankte, deren Seele infiziert sind, ihre Krankheit nur selten wahrnehmen.

Quelle: AchtNacht – Sebastian Fitzek, Instagramprofil – lies.das.mal

Das Geschenk – Sebastian Fitzek

So – nachdem ich mich gefühlt Stunden mit WordPress beschäftigt (und es auch das ein oder andere Mal verflucht habe), wage ich mich nun an meinen ersten Blogeintrag. Irgendwie schon ein komisches Gefühl, aber es macht Spaß.

Eins möchte ich vorab noch erwähnen. Ich werde auf meinen Blog nicht spoilern und deshalb nicht detailliert auf den Inhalt der Bücher eingehen. Ich möchte, dass euch mein Blog als Anregung dient. Und natürlich möchte ich euch meine Gedanken zu den Themen mitteilen, die in den Büchern aufgegriffen werden. Es soll danach aber jeder für sich selbst entscheiden können, ob er das Buch noch lesen will oder nicht.

Auf Instagram hab ich euch ja bereits erzählt, dass ich, nachdem ich dieses Buch gelesen habe mein Jahreshighlight noch einmal überdenken muss. Ich war mir eigentlich sicher, dass kein Buch mehr an „Muttertag“ von Nele Neuhaus heran kommen wird. Das Buch hatte ich im Januar während unseres Ägypten Urlaubs gelesen und ich war von der ersten bis zur letzten Seite begeistert. Ich werde die Tage noch einen Beitrag zu meinen Jahreshighlights schreiben und euch das Buch dann ausführlich vorstellen.

Aber nun zu „Das Geschenk“ von Sebastian Fitzek. Ich muss gestehen – ich bin ein riesen Fitzek Fan. Ich bin damals eher zufällig in dem Bücherregal meiner Mutter über ein Buch von ihm gestolpert und war sofort Feuer und Flamme. Seitdem habe ich schon einige Bücher von ihm gelesen und war immer wieder begeistert.

„Das Geschenk“ war auch für mich – im wahrsten Sinne des Wortes – ein Geschenk, denn es war ein Teil des Adventskalenders, den meine Schwester für mich zusammen gestellt hat. Das ist seit einigen Jahren unsere Tradition und ersetzt das Geschenk an Heiligabend. Ich hab mich total über das Buch gefreut, da ich mir selbst ein Kaufverbot für Bücher erteilt hatte, um endlich meinen SUB abzuarbeiten und deswegen schon öfter an dem Buch vorbei gehen musste ohne es mir zu kaufen.

Das gebundene Buch kostet 22.99 EUR und hat 367 Seiten inklusive der Danksagung, die sehr kreativ gestaltet ist. Sebastian Fitzek schreibt immer sehr tolle Danksagungen. Bei vielen Büchern lese ich diese gar nicht, aber bei seinen Büchern macht es direkt Spaß.

Nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, konnte ich es nicht mehr erwarten, endlich mit dem Lesen anfangen zu können.

Hier kurz der Klappentext für euch:

„Ich bin Analphabet„, flüsterte Milan. Er hätte es auch laut gesagt, geschrien, wenn er eine Chance gesehen hätte, dass sie ihn verstehen würde.

Denn offensichtlich brauchte sie seine Hilfe, und die konnte er ihr nicht geben. Er verstand ihre Not. Nicht aber, was sie ihm mitteilen wollte.“

Ein weiterer Punkt, warum ich die Bücher von Sebastian Fitzek so gerne mag, ist, dass er in seinen Büchern Themen anschneidet, die in der heutigen Gesellschaft häufig untergehen, obwohl sie eigentlich so wichtig wären und dadurch Menschen mit Beeinträchtigungen und Problemen Gehör schafft, die es vielleicht selbst nicht übers Herz bringen sich jemanden zu öffnen.

Auch der Protagonist Milan schämt sich dafür, weder lesen noch schreiben zu können und mogelt sich irgendwie durch das Leben. Es ist wirklich erschreckend, vor welchen Problemen man stehen kann, wenn Buchstaben und Ziffern im eigenen Kopf kein klares Bild ergeben.

Ich fand es sehr interessant zu erfahren, dass Analphabetismus nicht zwingend aufgrund mangelnder Bildung, sondern auch durch psychische und physische Schäden entstehen kann. Ich hatte mich zuvor noch nie wirklich mit diesem Thema auseinander gesetzt. Zwar kannte ich die Werbefilme, die früher oft im Free TV zu sehen waren und wusste auch, dass auch sehr viele Menschen in Deutschland davon betroffen sind, aber ich konnte mir nie wirklich etwas darunter vorstellen. In „Das Geschenk“ wird wirklich ausführlich beschrieben, vor wie vielen Hindernissen Menschen mit diesem Defizit im alltäglichen Leben stehen.

Die Welt der Buchstaben öffnet einem viele Türen im Leben. Wir können uns heute kaum vorstellen, wie es ohne Lesen und Schreiben wäre. Ich wünsche mir für die Zukunft unserer Menschheit, dass wir irgendwann auch in den entlegensten Orten unserer Erde die Möglichkeit haben, Menschen, die sich bilden wollen, dies auch zu ermöglichen.

Aber nun zurück zu dem Buch und seinen Charakteren: Ich war mir am Anfang nicht sicher, ob ich Milan mögen würde und war dann doch ganz schnell auf seiner Seite, als man erahnen konnte, dass sich – gefühlt – die halbe Welt gegen ihn verschworen hat. Auch seine Freundin Andra mochte ich sehr gerne (auch wenn sie in meinen Kopf Andrea heißt … ich weiß nicht wie oft ich mich hier selbst korrigiert hatte, nur um es beim nächsten Mal wieder falsch zu lesen).

Milan lernt Andra nicht auf herkömmliche Art und Weise kennen, das erfährt man gleich auf den ersten Seiten des Buches. Für mich war nach dem Kennenlernen auch sofort klar, dass auch Andra ein persönliches Problem hat. Man bekommt immer wieder kleine Hinweise, aber es klärt sich erst ziemlich am Ende der Geschichte auf. Ich habe Andra und ihre Beziehung zu Milan als sehr liebevoll empfunden. Die beiden haben immer wieder kleine, besondere Momente im Laufe der Handlung.

Milan wird von seiner Freundin auch tatkräftig unterstützt, als er sich dazu entscheidet, sich auf die Spur des hilfesuchenden Mädchen zu begeben. Auf ihrer Reise, die die beiden mal zusammen, mal getrennt bestreiten lauert hinter jeder Ecke eine neue Erkenntnis, die sofort von einem neuen Geheimnis übertrumpft wird, das es zu lösen gilt.

Alle weiteren Personen, die neben Milan und Andra in der Handlung vorkommen, werden von Sebastian Fitzek gut beschrieben. Ich hatte sie alle bildlich vor Augen.

Das Buch ist meiner Meinung nach super geschrieben. Es liest sich flüssig und zieht sich zu keinem Moment in die Länge. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, dass mich so gefesselt hat. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich hab mir immer wieder vorgenommen – „okay, noch ein Kapitel“ – am Ende des Kapitels war es aber dann meistens so, dass irgendwas passiert ist, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe und schon musste ich wieder weiter lesen. So ging das dann bis 03:00 Uhr morgens weiter.

Sebastian Fitzek ist ein Meister im Täuschen und das hat er meiner Meinung nach in diesem Buch wieder bewiesen. Es gab einen Moment (die unter euch, die das Buch schon gelesen haben, werden wissen, welchen ich meine), ziemlich am Ende des Buches, da musste ich echt zurück blättern und überprüfen ob ich vorher etwas falsch verstanden hatte. Als mir dann klar wurde, dass ich nichts überlesen hatte musste ich echt grinsen und hab mir gedacht – „er hat es schon wieder getan“.

Ich fand es spannend bis zur letzten Seite und kann es absolut empfehlen.

Der Artikel enthält selbst bezahlte Werbung

Quelle: Das Geschenk – Sebastian Fitzek (Klappentext)

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