LIES DAS MAL

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AchtNacht – Sebastian Fitzek

Hey ihr Lieben,

ich hab mich dazu entschlossen meinen Blog wieder einmal upzudaten. Ich hab das irgendwie total aus den Augen verloren. Jetzt sitze ich in meinem Lesezimmer, höre Podcasts und lasse die Bücher, die ich seit Januar gelesen habe noch einmal auf mich wirken.

Das Buch „AchtNacht“ von meinem Lieblingsautor Sebastian Fitzek war eines davon. Zu dem Buch fällt mir als erstes eine Frage ein, die ich euch gerne stellen möchte:

Wie geht ihr damit um, wenn euch ein Buch enttäuscht, von dem ihr euch ganz Anderes erwartet habt?

Ich bin nämlich immer noch (und das mittlerweile drei Monate später) etwas enttäuscht. Ich liebe die Bücher von Sebastian Fitzek. Alle haben mich bis jetzt sprachlos vor Erstaunen zurück gelassen. Alle außer – AchtNacht. Bei dem Buch war irgendwie alles anders – aber kommen wir zuerst zum Inhalt des Buches.

Inhalt:

Die Geschichte handelt von Ben. Sein Name wird bei einer „Todeslotterie“ gezogen – für 12 Stunden ist er – im wahrsten Sinne des Wortes – zum Abschuss frei gegeben. Mehr als einmal wird er vor schier unmögliche Aufgaben gestellt, während er versucht diese Nacht zu überleben. Aber nicht nur sein eigenes Leben ist in Gefahr, sondern auch die, der zweiten AchtNächterin Arezu und seiner Tochter Jule.

Meinung:

Der Schreibstil war wie immer sehr angenehm. Man ist von der ersten Seite an Teil der Geschichte. Die Handlung war meiner Meinung nach jedoch total überzogen. Zu viel, zu übertrieben und zu zufällig. Natürlich ist eine fiktive Todeslotterie der Grundbaustein der Geschichte, aber das war für mich nicht das Unrealistischste.

Auf der anderen Seite waren alle anderen Geschichten, die mich vom Hocker gehauen haben, auch weit hergeholt. Aber die hatten ihren Ursprung halt in alltäglichen Situationen und wirkten deshalb realistischer.

Ich mag es total gerne wenn die Handlung eines Buches mitten aus dem Alltag gegriffen ist. Man fühlt sich dann irgendwie wohler und den Protagonisten mehr verbunden, als wenn alles total weit hergeholt ist. Mit der Geschichte und den Protagonisten in AchtNacht bin ich nicht wirklich warm geworden. Die Spannung lies auch zu wünschen über.

Was ich aber noch als positiv hervorheben möchte ist das Ende. Die letzten 100 Seiten habe ich in einem Rutsch gelesen. Hier war die gewohnte Fitzek-Spannung plötzlich wieder da. Ich hatte auf einmal wieder so viele Fragen im Kopf, die ich unbedingt beantwortet haben wollte.

Ebenfalls gut finde ich, dass Sebastian Fitzek auch in diesem Buch wieder ein wichtiges Thema aufgreift. Er beschreibt in dem Buch , was Mobbing mit einem Menschen und seiner Seele anstellen kann. Das ist meiner Meinung nach eine Thematik, die gerne noch viel öfter öffentlich angesprochen werden darf. Denn einen Menschen mit Worten und Taten zu verletzen, nur weil er einem nicht gut zum Gesicht steht, oder aus welchen Gründen auch immer, ist meiner Meinung nach das aller Letzte. Ich finde es traurig, dass mittlerweile fast jeder Jugendliche mindestes einmal Opfer oder Täter in einem Mobbingfall wird. Man muss nicht jeden mögen und man kann auch nicht von allen gemocht werden, aber ein respektvoller Umgang untereinander ist einfach das A und O. Ich hoffe, dass in Zukunft noch mehr Aufklärungsarbeit an Schulen geleistet wird, dass den Opfern schneller geholfen wird und das alle Menschen und ihre Empfindungen ernst genommen werden.

Eine weitere wichtige Thematik, die in dem Buch behandelt wird, sind die Gefahren, die in unserer medienlastigen Gesellschaft lauern. Ein aktiviertes GPS Signal zeigt der ganzen Welt wo du dich gerade aufhältst. Ein peinliches Foto verbreitet sich online schneller als ein Lauffeuer. Das Internet besteht eben nicht nur aus Bookstagram und lustigen Katzenvideos – das sollten wir alle im Hinterkopf behalten.

Fazit:

3/5 Sterne

Tolles Zitat aus dem Buch:

Eine Lüge, ein Gerücht, die sensationelle Falschmeldung. All das verbreitet sich wie eine Epidemie, steckt die Menschen an und springt von Empfänger zu Empfänger. Mit dem entscheidenden, dass Erkrankte, deren Seele infiziert sind, ihre Krankheit nur selten wahrnehmen.

Quelle: AchtNacht – Sebastian Fitzek, Instagramprofil – lies.das.mal

Erfrorene Seele – Berit Sellmann

Heute darf ich euch das Buch „Erfrorene Seele“ von der lieben Berit Sellmann vorstellen. Vorab noch einmal vielen Dank, dass du mir das Buch als Rezensionsexemplar zukommen lassen hast, das hat mich sehr gefreut. Seitdem du mir geschrieben hattest, hab ich mich sehr auf die Geschichte, die im eisigen Grönland spielt, gefreut.

Hier der Klappentext für euch:

Seit ihrem achten Lebensjahr leidet Wiebke unter dem spurlosen Verschwinden ihrer Mutter. Ein auf Grönländisch verfasstes Tagebuch, das sie zwölf Jahre später findet, lässt sie in die Hundert-Seelen-Siedlung Tiniteqilaaq an Grönlands Ostküste reisen. An den Ort, an dem Wiebke ihre Mutter als verschollen wähnt. Das mystische Land zieht sie vom ersten Moment an in seinen Bann.

Pana, ein Hotelangestellter, nimmt Wiebke mit zu seiner Mutter. Eine Frau, die Wiebkes Mutter bis aufs Haar gleicht. Hat ihre Suche endlich ein Ende? Oder ist es nur die Zwillingsschwester, die in dem mysteriösen Tagebuch erwähnt wird und gefährlich zu sein scheint? Und was ist mit den seltsamen Visionen, die Wiebke heimsuchen? Ein gewaltiger Eisberg aus Fragen türmt sich vor ihr auf. Wiebke muss sich ihrer Vergangenheit stellen – einer Vergangenheit, die tiefer in den Abgrund reicht, als sie ahnt.

Ich muss ehrlich zugeben – anfangs hatte ich meine Probleme mit dem Buch. Die ersten drei Kapitel musste ich immer und immer wieder lesen, weil die Gedanken der Protagonistin Wiebke einfach nicht in meinen Kopf wollten. Die Autorin bedient sich einer so metaphorischen Sprache, die ich aus keinem der Bücher gewohnt bin, die ich sonst lese. Jeder Satz den man liest erzeugt automatisch ein Bild im Kopf. Man sieht jeden Gedankengang von Wiebke in bildhafter Form vor seinem inneren Auge – und das ist wirklich eine ausgesprochen schöne Art des Lesens. Ich bin dann zu dem Entschluss gekommen, dass das kein Buch ist, welches man einfach so nebenbei – am besten noch mit Hintergrundmusik – liest. Für dieses Buch braucht man Zeit und Ruhe. Beides habe ich mir dann genommen und siehe da – ich war auf einmal mitten in der Geschichte und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Mit der Protagonistin Wiebke konnte ich mich jedoch trotzdem nicht anfreunden. Ich fand Ihre Gedankengänge manchmal etwas kindlich und sehr, sehr melancholisch. Mir ist natürlich bewusst, dass das die vorherrschende Stimmung in dem Buch geschuldet ist, deswegen ist das auch alles sehr gut, so wie es ist. Ich habe jedoch schon lange kein auf Emotionen basierendes Buch mehr gelesen und musste mich erst wieder an die ganzen Gefühle herantasten. Wen ich dagegen sofort in mein Herz geschlossen habe war Pana, der nach Wiebkes Ankunft in Grönland Teil der Geschichte wird. Er hat – meiner Meinung nach – von Anfang an einen Kontrast zu Wiebke dargestellt.

Ich finde es auf jeden Fall beeindruckend, mit welcher liebe zum Detail die Autorin die Landschaft Grönlands darstellt. Ich hatte wunderschöne Bilder vor Augen, die allein durch ihre bildhafte Sprache entstanden sind.

Was ich auch sehr gut fand, ist das sich die Spannung durch das ganze Buch zieht. Immer wenn man sich sicher ist, dass Wiebke und Pana gerade ein Rätsel gelöst haben, stehen sie schon wieder vor einem neuen.

Schlussendlich gebe ich dem Buch 4 von 5 Sterne. Die ersten drei Kapitel waren meiner Meinung nicht so stark, aber sobald Wiebke den Entschluss gefasst hat nach Grönland zu reisen wird die Geschichte mit jedem Kapitel spannender und schöner. Es gab auch Momente in denen ich richtig mit gefiebert und laut aufgeseufzt habe. Mein Freund hat mich darauf hingewiesen und meinte dann: „Das Buch muss ja wirklich gut sein, das machst du sonst nie“ – das spricht wohl auch für sich.

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Quelle: Erfrorene Seele – Berit Sellmann (Klappentext)

Jahreshighlights 2020

Kurz nach dem Jahreswechsel möchte auch ich meine Jahreshighlights 2020 vorstellen. Insgesamt sind mir drei Bücher in Erinnerung geblieben. Zwei davon habe ich gleich im Januar während unseres Ägypten Urlaubs gelesen. Zum einen „Die Suche“ von meiner absoluten Lieblingsautorin Charlotte Link und zum anderen „Muttertag“ von Nele Neuhaus.

Bei dem Buch „Muttertag“ hat mich vor allem der Schreibstil und das Gefühl, dass man nicht nur ein Buch liest, sondern nebenbei auch eine Ausbildung in der Mordkommission absolviert, gefallen. Ich hatte bisher nie ein Buch gelesen, in dem die Ermittler so viele Fachbegriffe verwendeten und die Arbeitsabläufe so detailliert dargestellt worden sind, wie in diesem. Ich musste nicht nur einmal das Buch beiseite legen und einen Begriff im Internet nachlesen. Das fand ich wirklich super, weil ich immer gern neues lernen und meinen Horizont erweitern will. Hier ist wirklich viel hängen geblieben und es wurden auch einige meiner offenen Fragen beantwortet, die ich hinsichtlich meines eigenen Projektes notiert hatte.

„Die Suche“ war für mich ein absolutes MUST READ. Sobald ein neues Buch von Charlotte Link erscheint findet es schnellstmöglich seinen Weg in mein Bücherregal und muss dort auch nie lange darauf warten, gelesen zu werden. Dieses Mal hatte ich es mir absichtlich für den Urlaub aufgespart und hab es dann innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Charlotte Links Schreibstil ist – meiner Meinung nach – einer der besten. Man ist sofort Teil der Geschichte und möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich mag auch die Protagonistin Kate Linville sehr gerne – sie ist auf ihre eigene Art sehr liebenswürdig. In Charlotte Links neuen Buch „Ohne Schuld“ begleiten wir Kate wieder bei Ihren Ermittlungen. Ich habe gestern mit dem Buch begonnen und bin aktuell auf Seite 154 von 543. Auch dieses Buch ist wieder absolut genial geschrieben. Darauf werde ich aber in einer eigenen Rezension noch einmal genauer eingehen, sobald ich das Buch beendet habe.

Mein drittes Jahreshighlight war „Das Geschenk“ von Sebastian Fitzek. Zu diesem Buch habe ich erst von ein paar Tagen eine ausführliche Rezension hier hochgeladen. Sebastian Fitzek hat in diesem Buch wieder bewiesen, dass er ein Meister im Täuschen ist. Man weiß zwar mittlerweile, dass in jedem Buch nichts so ist, wie es anfangs scheint, aber er verpackt es immer wieder so, dass es nicht vorhersehbar – oder zumindest die ganze Handlung über sehr spannend bleibt.

Der Urlaub in Ägypten war auch eines meiner persönlichen Highlights des Jahres. Wir sind Ende Januar geflogen – damals war Corona noch nicht bei uns in Deutschland angekommen gewesen. Während unseres Aufenthaltes in Ägypten gab es dann zuhause schon die ersten Fälle und wir haben noch gelacht über die ersten Verschwörungsvideos, die uns in WhatsApp erreicht hatten.

Wir haben die zwei Wochen in vollen Zügen genossen. Haben viel Zeit am Pool und am Meer verbracht – ich war das erste Mal in meinem Leben Schnorcheln und es war wirklich atemberaubend schön. Aber wir haben auch viele Sehenswürdigkeiten besichtigt und uns durch Menschenmassen gedrückt, die das selbe vor hatten. Damals haben wir nicht einmal geahnt, dass das zuhause nicht mehr möglich sein würde. Wir haben in Ägypten ganz liebe Menschen kennen gelernt und auch einige Einheimische besucht. Es war wirklich eine tolle Erfahrung. Die Ägyptische Geschichte und Kultur hat mich schon als kleines Kind begeistert und es war für mich die Erfüllung eines Kindheitstraums als wir das Tal der Könige besucht haben. Die Gräber sind so beeindruckend groß und gut erhalten – wir waren absolut sprachlos.

Für mich hat 2020 somit mit einem Traumurlaub begonnen. Auch im August haben wir nochmal einen tollen Urlaub in Hamburg – der Heimat meines Freundes – machen können. Somit gab es 2020 nicht nur Einschränkungen und Vorhaben, die man absagen musste, sondern auch tolle Momente, an die ich mich mein Leben lang erinnern werde.

Ich hoffe aber trotzdem ganz stark, dass wir im neuen Jahr endlich etwas mehr Normalität zurück bekommen – und bis dahin flüchte ich mich einfach in ganz viele tolle Welten und Geschichten.

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Die App – Arno Strobel

Ich muss gestehen, dass ich mit dem Buch „Die App“ von Arno Strobel nicht sofort warm geworden bin. Es war ebenfalls ein Teil des Adventskalenders, den ich von meiner Schwester bekommen habe. Es kostet 15.99 EUR und umfasst 362 Seiten (inklusive Nachwort). Als ich es ausgepackt habe, hab ich sofort mit dem Lesen begonnen. Ich kam aber nur bis Seite 20 und hab es dann erst mal zur Seite gelegt. Ich finde der Einstieg in die Geschichte ist schön gestaltet, aber im ersten Moment war es nicht das, was ich in dem Moment lesen wollte.

Ich hatte das Buch dann eine ganze Weile neben meinem Bett stehen und sah es auch immer wieder auf den unterschiedlichsten Accounts auf Instagram, die alle ziemlich begeistert schienen. Irgendwann dachte ich mir dann – mit „Offline“ ging es dir doch genauso und schlussendlich hat es dich auch gefesselt – und hab wieder von vorne begonnen.

Beim zweiten Anlauf habe ich das Buch auf zwei Tage durchgelesen, was zwar auch daran liegt, dass ich aktuell frei habe und man aufgrund der aktuellen Situation eh ziemlich viel Zeit zuhause verbringt, aber nicht weniger daran, dass die Geschichte wirklich sehr spannend wird, sobald man sich einen gewissen Überblick verschafft hat.

Hier der Klappentext für euch:

Du hast die App auf deinem Handy. Sie ist unheimlich praktisch. Du kannst dein ganzes Zuhause damit steuern. Jederzeit. Von überall. Die App ist sicher. Das sagen alle. Aber was, wenn nicht?

Deine Frau verschwindet. Es gibt keine Spur. Keiner glaubt dir. Du bist allein. Und sie wissen, wo du wohnst.

Diese kurze Vorschau hat mich auf jeden Fall sehr neugierig gemacht, da wir selbst zuhause die Bequemlichkeiten, die ein „SMART HOME“ mit sich bringt nutzen. Egal ob stimmungsvolle LED Beleuchtung, oder das saugen der Wohnung – man kann mittlerweile wirklich alles mit nur ein paar Worten über Alexa und Co. , oder über eine App vom anderen Ende der Welt steuern. Fluch oder Segen?

Diese Frage würde Hendrik, die Hauptfigur in Arno Strobels Thriller, auf jeden Fall mit „Fluch“ beantworten. Er und seine Verlobte Linda führe eine tolle Beziehung – schöne Urlaube, ein neues Haus in Hamburg-Winterhude, das vollständig über eine APP gesteuert werden kann und eine bevorstehende Hochzeit. Nichts kann ihr Glück trüben … dachten Sie.

Als Hendrik – Arzt am Universitätsklinikum – nach einer Notfall OP wieder nachhause kommt, ist seine Verlobte Linda spurlos verschwunden. Alles deutet anfangs darauf hin, dass sie freiwillig gegangen ist, aber das kann sich Hendrik einfach nicht vorstellen – nicht seine Linda.

Im Laufe der Handlung kommen immer mehr Personen hinzu, die Hendrik mal mehr – mal weniger dabei unterstützen wollen, herauszufinden, was mit Linda passiert ist. Unter anderem eine Frau, deren Mann unter ähnlichen Umständen verschwunden ist, zwei Polizeibeamte, eine Studentin mit einer Verbindung zum Darknet, Lindas beste Freundin Susanne und sein Vorgesetzter und Freund Paul.

Ich konnte mir von allen Personen ein gutes Bild machen. Am liebsten mochte ich Alexandra, die Studentin, die Hendrick immer wieder mit ihrer Menschenkenntnis und dem Wissen über das Darknet beeindrucken konnte.

Das Buch liest sich – meiner Meinung nach – sehr gut und zieht sich nicht in die Länge. Ich habe am Anfang etwas gebraucht bis ich mich in der Geschichte zurecht gefunden habe, aber nach knapp 100 Seiten hatte ich alles in meinem Kopf zurecht gerückt und konnte ganz flüssig weiter lesen. Es gab Stellen im Buch, da wäre es unmöglich gewesen mit dem Lesen aufzuhören.

Was ich auch super fand – man baut zu keiner der Personen, die Hendrik helfen wollen, wirkliches Vertrauen auf. Ich habe bis zum Schluss an jedem meine Zweifel gehabt. Manche waren berechtigt, wie sich am Ende heraus stellt und andere wohl nur ein – von Arno Strobels Schreibstil herbeigeführtes – Hirngespinst. Hier hat mir vor allem das Hin und Her zwischen den beiden Polizeibeamten sehr gefallen. Ich konnte zu keinem Zeitpunkt irgendeine Wendung der Handlung vorhersehen – es war eher ein „du gehörst zu den Guten und du bist böse“, dass sich gefühlt nach jedem Kapital wieder geändert hat.

Die Wendung am Ende des Buches hat mich sehr überrascht und ein Thema aufgegriffen, welches zum Nachdenken anregt. Aber hier will ich euch nichts vorweg nehmen.

Ich kann euch das Buch wirklich empfehlen. Es hat den Hype auf jeden Fall verdient.

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Quelle: Die App – Arno Strobel (Klappentext)

Das Geschenk – Sebastian Fitzek

So – nachdem ich mich gefühlt Stunden mit WordPress beschäftigt (und es auch das ein oder andere Mal verflucht habe), wage ich mich nun an meinen ersten Blogeintrag. Irgendwie schon ein komisches Gefühl, aber es macht Spaß.

Eins möchte ich vorab noch erwähnen. Ich werde auf meinen Blog nicht spoilern und deshalb nicht detailliert auf den Inhalt der Bücher eingehen. Ich möchte, dass euch mein Blog als Anregung dient. Und natürlich möchte ich euch meine Gedanken zu den Themen mitteilen, die in den Büchern aufgegriffen werden. Es soll danach aber jeder für sich selbst entscheiden können, ob er das Buch noch lesen will oder nicht.

Auf Instagram hab ich euch ja bereits erzählt, dass ich, nachdem ich dieses Buch gelesen habe mein Jahreshighlight noch einmal überdenken muss. Ich war mir eigentlich sicher, dass kein Buch mehr an „Muttertag“ von Nele Neuhaus heran kommen wird. Das Buch hatte ich im Januar während unseres Ägypten Urlaubs gelesen und ich war von der ersten bis zur letzten Seite begeistert. Ich werde die Tage noch einen Beitrag zu meinen Jahreshighlights schreiben und euch das Buch dann ausführlich vorstellen.

Aber nun zu „Das Geschenk“ von Sebastian Fitzek. Ich muss gestehen – ich bin ein riesen Fitzek Fan. Ich bin damals eher zufällig in dem Bücherregal meiner Mutter über ein Buch von ihm gestolpert und war sofort Feuer und Flamme. Seitdem habe ich schon einige Bücher von ihm gelesen und war immer wieder begeistert.

„Das Geschenk“ war auch für mich – im wahrsten Sinne des Wortes – ein Geschenk, denn es war ein Teil des Adventskalenders, den meine Schwester für mich zusammen gestellt hat. Das ist seit einigen Jahren unsere Tradition und ersetzt das Geschenk an Heiligabend. Ich hab mich total über das Buch gefreut, da ich mir selbst ein Kaufverbot für Bücher erteilt hatte, um endlich meinen SUB abzuarbeiten und deswegen schon öfter an dem Buch vorbei gehen musste ohne es mir zu kaufen.

Das gebundene Buch kostet 22.99 EUR und hat 367 Seiten inklusive der Danksagung, die sehr kreativ gestaltet ist. Sebastian Fitzek schreibt immer sehr tolle Danksagungen. Bei vielen Büchern lese ich diese gar nicht, aber bei seinen Büchern macht es direkt Spaß.

Nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, konnte ich es nicht mehr erwarten, endlich mit dem Lesen anfangen zu können.

Hier kurz der Klappentext für euch:

„Ich bin Analphabet„, flüsterte Milan. Er hätte es auch laut gesagt, geschrien, wenn er eine Chance gesehen hätte, dass sie ihn verstehen würde.

Denn offensichtlich brauchte sie seine Hilfe, und die konnte er ihr nicht geben. Er verstand ihre Not. Nicht aber, was sie ihm mitteilen wollte.“

Ein weiterer Punkt, warum ich die Bücher von Sebastian Fitzek so gerne mag, ist, dass er in seinen Büchern Themen anschneidet, die in der heutigen Gesellschaft häufig untergehen, obwohl sie eigentlich so wichtig wären und dadurch Menschen mit Beeinträchtigungen und Problemen Gehör schafft, die es vielleicht selbst nicht übers Herz bringen sich jemanden zu öffnen.

Auch der Protagonist Milan schämt sich dafür, weder lesen noch schreiben zu können und mogelt sich irgendwie durch das Leben. Es ist wirklich erschreckend, vor welchen Problemen man stehen kann, wenn Buchstaben und Ziffern im eigenen Kopf kein klares Bild ergeben.

Ich fand es sehr interessant zu erfahren, dass Analphabetismus nicht zwingend aufgrund mangelnder Bildung, sondern auch durch psychische und physische Schäden entstehen kann. Ich hatte mich zuvor noch nie wirklich mit diesem Thema auseinander gesetzt. Zwar kannte ich die Werbefilme, die früher oft im Free TV zu sehen waren und wusste auch, dass auch sehr viele Menschen in Deutschland davon betroffen sind, aber ich konnte mir nie wirklich etwas darunter vorstellen. In „Das Geschenk“ wird wirklich ausführlich beschrieben, vor wie vielen Hindernissen Menschen mit diesem Defizit im alltäglichen Leben stehen.

Die Welt der Buchstaben öffnet einem viele Türen im Leben. Wir können uns heute kaum vorstellen, wie es ohne Lesen und Schreiben wäre. Ich wünsche mir für die Zukunft unserer Menschheit, dass wir irgendwann auch in den entlegensten Orten unserer Erde die Möglichkeit haben, Menschen, die sich bilden wollen, dies auch zu ermöglichen.

Aber nun zurück zu dem Buch und seinen Charakteren: Ich war mir am Anfang nicht sicher, ob ich Milan mögen würde und war dann doch ganz schnell auf seiner Seite, als man erahnen konnte, dass sich – gefühlt – die halbe Welt gegen ihn verschworen hat. Auch seine Freundin Andra mochte ich sehr gerne (auch wenn sie in meinen Kopf Andrea heißt … ich weiß nicht wie oft ich mich hier selbst korrigiert hatte, nur um es beim nächsten Mal wieder falsch zu lesen).

Milan lernt Andra nicht auf herkömmliche Art und Weise kennen, das erfährt man gleich auf den ersten Seiten des Buches. Für mich war nach dem Kennenlernen auch sofort klar, dass auch Andra ein persönliches Problem hat. Man bekommt immer wieder kleine Hinweise, aber es klärt sich erst ziemlich am Ende der Geschichte auf. Ich habe Andra und ihre Beziehung zu Milan als sehr liebevoll empfunden. Die beiden haben immer wieder kleine, besondere Momente im Laufe der Handlung.

Milan wird von seiner Freundin auch tatkräftig unterstützt, als er sich dazu entscheidet, sich auf die Spur des hilfesuchenden Mädchen zu begeben. Auf ihrer Reise, die die beiden mal zusammen, mal getrennt bestreiten lauert hinter jeder Ecke eine neue Erkenntnis, die sofort von einem neuen Geheimnis übertrumpft wird, das es zu lösen gilt.

Alle weiteren Personen, die neben Milan und Andra in der Handlung vorkommen, werden von Sebastian Fitzek gut beschrieben. Ich hatte sie alle bildlich vor Augen.

Das Buch ist meiner Meinung nach super geschrieben. Es liest sich flüssig und zieht sich zu keinem Moment in die Länge. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, dass mich so gefesselt hat. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich hab mir immer wieder vorgenommen – „okay, noch ein Kapitel“ – am Ende des Kapitels war es aber dann meistens so, dass irgendwas passiert ist, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe und schon musste ich wieder weiter lesen. So ging das dann bis 03:00 Uhr morgens weiter.

Sebastian Fitzek ist ein Meister im Täuschen und das hat er meiner Meinung nach in diesem Buch wieder bewiesen. Es gab einen Moment (die unter euch, die das Buch schon gelesen haben, werden wissen, welchen ich meine), ziemlich am Ende des Buches, da musste ich echt zurück blättern und überprüfen ob ich vorher etwas falsch verstanden hatte. Als mir dann klar wurde, dass ich nichts überlesen hatte musste ich echt grinsen und hab mir gedacht – „er hat es schon wieder getan“.

Ich fand es spannend bis zur letzten Seite und kann es absolut empfehlen.

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Quelle: Das Geschenk – Sebastian Fitzek (Klappentext)

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