Ich muss gestehen, dass ich mit dem Buch „Die App“ von Arno Strobel nicht sofort warm geworden bin. Es war ebenfalls ein Teil des Adventskalenders, den ich von meiner Schwester bekommen habe. Es kostet 15.99 EUR und umfasst 362 Seiten (inklusive Nachwort). Als ich es ausgepackt habe, hab ich sofort mit dem Lesen begonnen. Ich kam aber nur bis Seite 20 und hab es dann erst mal zur Seite gelegt. Ich finde der Einstieg in die Geschichte ist schön gestaltet, aber im ersten Moment war es nicht das, was ich in dem Moment lesen wollte.
Ich hatte das Buch dann eine ganze Weile neben meinem Bett stehen und sah es auch immer wieder auf den unterschiedlichsten Accounts auf Instagram, die alle ziemlich begeistert schienen. Irgendwann dachte ich mir dann – mit „Offline“ ging es dir doch genauso und schlussendlich hat es dich auch gefesselt – und hab wieder von vorne begonnen.
Beim zweiten Anlauf habe ich das Buch auf zwei Tage durchgelesen, was zwar auch daran liegt, dass ich aktuell frei habe und man aufgrund der aktuellen Situation eh ziemlich viel Zeit zuhause verbringt, aber nicht weniger daran, dass die Geschichte wirklich sehr spannend wird, sobald man sich einen gewissen Überblick verschafft hat.
Hier der Klappentext für euch:
Du hast die App auf deinem Handy. Sie ist unheimlich praktisch. Du kannst dein ganzes Zuhause damit steuern. Jederzeit. Von überall. Die App ist sicher. Das sagen alle. Aber was, wenn nicht?
Deine Frau verschwindet. Es gibt keine Spur. Keiner glaubt dir. Du bist allein. Und sie wissen, wo du wohnst.
Diese kurze Vorschau hat mich auf jeden Fall sehr neugierig gemacht, da wir selbst zuhause die Bequemlichkeiten, die ein „SMART HOME“ mit sich bringt nutzen. Egal ob stimmungsvolle LED Beleuchtung, oder das saugen der Wohnung – man kann mittlerweile wirklich alles mit nur ein paar Worten über Alexa und Co. , oder über eine App vom anderen Ende der Welt steuern. Fluch oder Segen?
Diese Frage würde Hendrik, die Hauptfigur in Arno Strobels Thriller, auf jeden Fall mit „Fluch“ beantworten. Er und seine Verlobte Linda führe eine tolle Beziehung – schöne Urlaube, ein neues Haus in Hamburg-Winterhude, das vollständig über eine APP gesteuert werden kann und eine bevorstehende Hochzeit. Nichts kann ihr Glück trüben … dachten Sie.
Als Hendrik – Arzt am Universitätsklinikum – nach einer Notfall OP wieder nachhause kommt, ist seine Verlobte Linda spurlos verschwunden. Alles deutet anfangs darauf hin, dass sie freiwillig gegangen ist, aber das kann sich Hendrik einfach nicht vorstellen – nicht seine Linda.
Im Laufe der Handlung kommen immer mehr Personen hinzu, die Hendrik mal mehr – mal weniger dabei unterstützen wollen, herauszufinden, was mit Linda passiert ist. Unter anderem eine Frau, deren Mann unter ähnlichen Umständen verschwunden ist, zwei Polizeibeamte, eine Studentin mit einer Verbindung zum Darknet, Lindas beste Freundin Susanne und sein Vorgesetzter und Freund Paul.
Ich konnte mir von allen Personen ein gutes Bild machen. Am liebsten mochte ich Alexandra, die Studentin, die Hendrick immer wieder mit ihrer Menschenkenntnis und dem Wissen über das Darknet beeindrucken konnte.
Das Buch liest sich – meiner Meinung nach – sehr gut und zieht sich nicht in die Länge. Ich habe am Anfang etwas gebraucht bis ich mich in der Geschichte zurecht gefunden habe, aber nach knapp 100 Seiten hatte ich alles in meinem Kopf zurecht gerückt und konnte ganz flüssig weiter lesen. Es gab Stellen im Buch, da wäre es unmöglich gewesen mit dem Lesen aufzuhören.
Was ich auch super fand – man baut zu keiner der Personen, die Hendrik helfen wollen, wirkliches Vertrauen auf. Ich habe bis zum Schluss an jedem meine Zweifel gehabt. Manche waren berechtigt, wie sich am Ende heraus stellt und andere wohl nur ein – von Arno Strobels Schreibstil herbeigeführtes – Hirngespinst. Hier hat mir vor allem das Hin und Her zwischen den beiden Polizeibeamten sehr gefallen. Ich konnte zu keinem Zeitpunkt irgendeine Wendung der Handlung vorhersehen – es war eher ein „du gehörst zu den Guten und du bist böse“, dass sich gefühlt nach jedem Kapital wieder geändert hat.
Die Wendung am Ende des Buches hat mich sehr überrascht und ein Thema aufgegriffen, welches zum Nachdenken anregt. Aber hier will ich euch nichts vorweg nehmen.
Ich kann euch das Buch wirklich empfehlen. Es hat den Hype auf jeden Fall verdient.
Der Artikel enthält selbst bezahlte Werbung
Quelle: Die App – Arno Strobel (Klappentext)
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